Liebe Lesende,
was macht das Wetter im Sommer für Sprünge! Ist keine Sonne, dann meint man, dass man bei 18 °C beinahe erfrieren müsste, ist pralle Sonne, dann schmelzt man fast schon bei 35°C weg. Gut, wer da Abkühlung bekommt, vielleicht sogar am Pool sitzt oder das Glück hat, im Urlaub am Strand zu liegen.
Abkühlung tut gut! Von so einer Abkühlung spricht auch der Prophet Maleachi. Doch diejenige Abkühlung, die er meint, kommt nicht aus dem Schatten, sondern ebenfalls von einer Sonne, nämlich der Sonne der Gerechtigkeit. In einem Lied heißt es: “Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf in unserer Zeit!” Denn wenn diese Sonne aufgeht, tut sie uns Menschen gut.
Es scheint da nämlich eine Sonne voll auf, welche die Gemüter abkühlt und die Menschen nicht im Streit verbrennt. Es ist eine strahlende Sonne, die Licht wirft auf Gottes Freude an uns. Sie tut gut, weil sie die Lebenskräfte in uns aktiviert. Diese Sonne streichelt die Haut und sorgt für Licht im Herzen, ist wie eine sanfte Brise, die allen gegen die Hitze des Alltags wohltut.
Von der Sonne der Gerechtigkeit bekommt man keinen Sonnenbrand im Leben, sondern gutes Wetter für die Seele geschenkt. Der Grund ist einfach. Diese Sonne hat mit Gott direkt zu tun: “Euch aber, die ihr meinen Namen die Ehre gebt, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit” (Mal 3,20). Gottes Gerechtigkeitssonne kühlt uns die Gemüter ab. Dafür strahlt sie uns. So kann man es unter dem Himmel gut aushalten.
Schöne Sommerzeit!
Ihr Pfarrer Dr. Oliver Dürr
Ev.-luth. Kirchengemeinden Lindern und Molbergen