Zuletzt aktualisiert am 14. November 2023
Mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Johannes Rohlfing aus Friesoythe hielt, wurde die diesjährige Kreissynode des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Oldenburger Münsterland im St. Vinzenz Haus in Cloppenburg eröffnet. In seiner Predigt rief Pfarrer Rohlfing die Synodalen dazu auf, ihr Christsein authentisch in die Welt zu tragen und den Schwachen Gehör zu verschaffen. Ähnliches postulierte auch Frau Oberkirchenrätin Marwick vom Oberkirchenrat der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg in ihrem Grußwort, in dem sie feststellte, dass die christlichen Gemeinden dazu aufgerufen sind, ohne Angst ihren Glauben im Alltag zu vertreten. Gerade im Oldenburger Münsterland freue sie sich zu sehen, dass man dieses Anliegen hier mit innovativer Tatkraft verfolge.
Der Bericht von Kreispfarrerin Martina Wittkowski zeichnete dann die Entwicklungen der letzten Monate nach. So konnte sie mit Freude mitteilen, dass am Reformationstag der neue Kreiskantor Matthew Glandorf in sein Amt eingeführt werden konnte. Das unsere Kirche nah bei den Menschen ist, zeigte sich nach ihren Worten bei der Visitation des Kreisjugenddienstes. Obwohl derzeit nur 2,7 von fünf Stellen besetzt sind, war das Visitationsteam beeindruckt von der geleisteten Arbeit und den Vorstellungen für die Zukunft. So steht eine Vernetzung der Aktivitäten als auch ein Trainingsprogramm für interessierte Nachkonfirmanden/innen auf der Agenda des Kreisjugenddienstes.
Besonders würdigt die Kreispfarrerin die Arbeit der Regionalen Dienststelle, die trotz der Belastungen durch personelle Ressourcenknappheit hervorragende Arbeit leiste. Der Landessynodale Carsten Homann wies darauf hin, dass die Neubesetzung von Stellen immer ein Spagat zwischen knapperen Finanzmitteln und der Notwendigkeit neuer Stellen sein wird.
Belastend wirkt sich die langfristige Vakanz von mehreren Pfarrstellen aus, die nur durch den herausragenden Einsatz der Gemeindekirchenräte und der Ehrenamtlichen in den Gemeinden aufgefangen werden könne. Martina Wittkowski zollte diesem Engagement ihre höchste Anerkennung. Trotzdem müsse man aber auch zur Kenntnis nehmen, dass Ehrenamtliche hier auch an ihre Grenzen stoßen. Deshalb müssen notwendige Möglichkeiten einer veränderten Gestaltung von Gemeindeleben verstärkt in den Blick genommen werden wie zum Beispiel interprofessionelle Teams. Hier leiten kompetente Gemeindeglieder die Gemeinde ohne einen Pfarrer. Die Kreispfarrerin rief die Synodalen dazu auf, dieses Veränderungsprozesse als Chance auch für einen neuen Zusammenhalt zu sehen. Als ein Beispiel hierfür nannte sie die in Cloppenburg angedachte Gestaltung von Konfirmandenarbeit im regionalen Raum über eine Kirchengemeinde hinaus. Das produktive Ideen unseren Kirchenkreis bereichern und neues versucht werde, zeigten die Konficamps und das Tauffest in Dinklage. Abschließend zeichnete die Kreispfarrerin das Bild eines Kirchenkreises, der sich trotz aller Widrigkeiten auf den Weg gemacht habe, Gottes Wort lebendig in die Gesellschaft zu tragen.
Hierzu gehörte auch die Verabschiedung der Neukonzeption der Profilstelle „Junge Stimmen“ im Kirchenkreis. Die Stelleninhaberin soll mit ihrer musikalischen Arbeit Kinder und somit junge Familien erreichen, die dann als Multiplikatoren auch andere begeistern sollen. Ansatzpunkte neben den Kirchengemeinden sind besonders unsere Kitas.
Birte Rüder von der Regionalen Dienststelle stellte dann in einer umfangreichen und detaillierten Präsentation den ausgeglichenen Haushalt 2024 des Kirchenkreises vor. Die Synode verabschiedete ihn einstimmig mit einem Volumen von gut 700.000 Euro.
Die Kreissynode endete mit dem Segen der Kreispfarrerin und trifft sich am 26. April 2024 zum Thema Klimaschutz wieder.
Carsten Homann